Zur Definition künstlerischer Praxis....

 

Grundsätzlich betrachte ich meine künstlerische Arbeit als eine ganzheitliche Praxis zur Erfahrungs- bzw. Erkenntnisgewinnung.

Als solche ist sie nicht an bestimmte Handlungsweisen gebunden oder auf die Thematisierung bestimmter Fragestellungen reduziert, sondern bildet das energetische Feld eines multidimensionalen "künstlerischen (Erlebens-)Raums“.

 

Vor diesem umfassenden Hintergrund sind Kunst-ProduzentInnen wie -RezipientInnen nicht darauf beschränkt, unter Anwendung bestimmter „Verfahren“ vordefinierte Produktions- bzw. Rezeptionsergebnisse zu erzielen. (Bildkonstruktion vs. -betrachtung)

Vielmehr versteht sich dieses „künstlerische Feld“ als eine Art Laboratorium, in dem es möglich wird, im Laufe experimenteller Wahrnehmungsprozesse Erfahrungen zu sammeln, die uns über die Grenzen des bisher Vorgestellten, Gewussten, Gedachten... hinausweisen.

Als Künstlerin bin ich demnach nicht darum bemüht, bereits Begriffenes (d.h. begrifflich Fassbares) in ein Werk zu "übersetzen" oder eine bestimmte Haltung/Meinung/Botschaft zu kommunizieren oder gar zu illustrieren.

Tatsächlich nutze ich das "Erfahrungsfeld Kunst" dazu, die Grenzen individueller sowie kollektiver Realitätskonstruktionen auszuloten und dabei – gleichsam „in vitro“ – ein erweitertes Wahrnehmungs- bzw. Gestaltungsspektrum zu erschließen.